Geldbeutel

Geldbeutel

Der Geldbeutel heißt Geldbeutel, weil er ein Beutel ist, in den man sein Geld tut. Und damit ihn der Beutelschneider abschneiden kann, muß er an langen Riemen am Gürtel befestigt sein, die ungefähr so dimensioniert sein sollten, daß der Besitzer gerade mit seinen Fingern noch darein kommt. Je nach Menge und Beschaffenheit des mitzuführenden Vermögens weißt der Geldbeutel verschiedenste Größen auf. Mit der Hand sollte man aber schon durch die Öffnung gelangen können.
Der Beutel besteht aus zwei Teilen: der Rückenfläche aus steifem und dem Bauch aus geschmeidigem Leder, wobei erstere die Form bekommt, die der Beutel später bilden soll, zweiteres im Zuschnitt einen Halbkreis darstellt ( Skizze 4 ).
Der Umfang des Rückens (ohne seine gerade Oberkante) muß so groß wie der Durchmesser des Halbkreises sein. Auf diesen beiden Linien werden symmetrisch gleich viele Löcher gestochen, da diese Teile miteinander verbunden werden. Der Halbkreis wird außerdem in 10 gleiche Sektoren unterteilt, in deren Mittellinie ca. 1 cm vom Rand entfernt je eine Öse oder Hohlniete eingebracht wird zum Zwecke der Durchfädelung und Verschließung des Behälters.
Die Riemchen bekommen oben eine Schlaufe für den Gürtel, unten werden sie durch drei Schlitze in das Rückenteil eingefädelt und verknotet ( siehe hierzu Skizze 2, 2A und 3 ).
Nachdem also die Nieten verpreßt, die Riemen verknotet und vorher möglichst die Löcher gestochen wurden, werden Bauch und Rücken vernäht, was nach den ersten Stichen so aussieht wie in Skizze 5 .
Zum Schluß noch eine dünne Lederschnur durch die Ösen- fertig! Das Ergebnis sollte der Skizze 1 ähneln (siehe auch Photos!).

Loke Klingsor