Beschreibung
Der Schierling, mit dem sich Sokrates das Leben nahm, die Hanfpflanze, die zu Rauschzuständen führt, und der Tabak, der so schnell abhängig macht – sie alle sind mehr oder weniger giftig. Aber was meinen wir eigentlich genau, wenn wir im Zusammenhang mit Pflanzen das Wort „giftig“ verwenden?
Tomate, Paprika und andere Nachtschattengewächse enthalten toxische Alkaloide; Blausäure, ein gefürchtetes Zellgift, findet man in Äpfeln, Aprikosen, Kirschen und Mandeln. Dennoch essen wir diese Pflanzen täglich und mit Genuss – ohne uns dabei ernsthaft zu gefährden. „Giftpflanzen“ können aber nicht nur nährstoffreiche Nahrungspflanzen oder bewusstseinsverändernde Drogen sein, sie können in vielen Fällen auch heilen: Lein, Tollkirsche und Baldrian zum Beispiel, haben in der Volksmedizin seit Jahrhunderten ihren festen Platz.
Die Aufzählung zeigt: „Giftig sein“ und „heilen können“ bilden im Pflanzenreich (oft) keinen Widerspruch, sondern sind vielmehr zwei Seiten einer Medaille. „Das Herbarium der Heil- und Giftpflanzen“ erlaubt Ihnen einen Einblick in die wundersame Welt der Pflanzen zu werfen, die beides können: heilen und vergiften.
Gebunden Ausgabe, Großformat, 190 Seiten