Beschreibung
Wurzel, natur, geschnitten
Geschichtliches samt RezeptMittgard – Heidentum und Mittelalter
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Der Kalmus
ist eine Sumpfpflanze aus Asien, die im Marschland von sonnigwarmen langsam fließenden Gewässern wächst, deren Wurzelrhizome von September bis Oktober geerntet werden.
Der Kalmus wird von jeher in der asiatischen Heilkunde genutzt und ist auch seit dem 12./13.Jh. in Europa bekannt, als ihn die Tartaren mit nach Europa brachten, indem sie ihr Trinkwasser mit Kalmus desinfizierten. Auch die indigenen Völker Nordamerikas nutzen den Kalmus für medizinische Bäder, Räucherungen und als Tee oder Gewürz. Seit dem 16.Jh. findet man ihn auch in Osteuropa als Medizin- & Zierpflanze. Im 18.Jh. stellte man Kalmus-Kandis her, der bei Husten, Verdauungsstörungen und vorbeugend gegen Infektionen eingenommen wurde.
Aus den Rhizomen wird das Kalmusöl gewonnen, das man in der Parfüm- und der Likörherstellung nutzt. Letzteres besonders für Magenschnäpse, denn Kalmus wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd, wirkt stärkend bei Magenbeschwerden und beruhigend bei Flatulenzen.
Kaut man die Wurzel wirkt das stimmungsaufhellend, bei hoher Dosierung halluzinogen. Diese Wirkung kommt von dem Inhaltsstoff Asaron, der allerdings auch krebserregend, Erbgutverändernd und toxisch wirkt. Vom puren Einnehmen würde ich also abraten! Auszüge für Liköre, Tee und Ansätze sind jedoch nicht abzulehnen.
Schwedische Lebensessenz der Fam. Ernst um 1700
20g Aloe
je 10g Angelikawurzel, Rhabarberwurzel, Theriak
je 2,5g Enzian, Kalmus, Lärchenschwamm, Myrrhe, Safran und Zitwerwurzel
Alles 4 Tage in 0,5 Liter verdünntem Alkohol digerieren, dann filtrieren.
Bei akuten Leiden 2x täglich 10 Tropfen, sonst 1x pro Woche 1 EL einnehmen.
Mitglieder der Familie Ernst sind über 100 Jahre alt geworden.
Der süßliche Duft der Kalmuswurzel riecht geräuchert aromatisch herb, was man mit dem Zumischen von Styrax und Mastix etwas abmildern kann. Er war in Ägypten eine wichtige Zutat des Kyphi.
Sein Duft wirkt stimmungsaufhellend und aphrodisierend, stärkt gleichzeitig das Selbstbewußtsein und die Manneskraft.
3500 Jahre altes Kyphirezept vom Papyrus Ebers
Neter sonter (Weihrauch)
Anti shu (Myrrhe)
Pert shen (Wacholderbeeren)
Kau (Cyperus)
Chet en thesheps (Mastixzweige)
Shebet (Syrisches Kalmus)
Ken niuben (Styraxsaft)
Thekuunu t´emten (Rosinen)