Beschreibung
Wurzel, geschnitten
Geschichtliches samt RezeptMittgard – Heidentum und Mittelalter
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… auch Alant geheißen, wächst mit seinen großen gelben Strahlenblüten und großen unters filzigbehaarten Blättern als rosettenförmiger bis zu 2m hoher Busch an Gräben und in feuchten Wäldern. Er ist ein uraltes Pestmittel und wurde von den wendischen Völkern zu diesem Zweck verwendet. Außerdem schützt er vor schädlichem Zauber und vielerlei angezauberten Krankheiten, wie Hexenschuß, Alpdrücken oder Besessenheit. Zu diesem Zweck wurde um den Alant ein Graben gezogen und der Sammler warf einen Stein, mit dem er die Pflanze ausgegraben hatte, in die Höhe und reißt das Kraut heraus, noch bevor der Stein zu Boden gefallen ist. Nur so bleibt die Wirkung in der Pflanze erhalten.
Heutzutage erfolgt die Ernte etwas einfacher im Herbst oder Frühjahr bei 3 Jahre alten Pflanzen, wo der kräftige Wurzelstock anschließend in Scheiben geschnitten und getrocknet wird, wobei er einen herrlichen Veilchenduft verströmt. Er enthält den Alantkampfer , Bitterstoffe und vorallem Inulin, mit deren Hilfe der Alant eine schleimlösende, hustendämpfende und krampflösende Wirkung aufweist.
Bei Erkrankung der Atemwege wirft man 2 Handvoll Wurzel in eine Schüssel, übergießt mit 1l kochendem Wasser und inhaliert die Dämpfe. Oder bereitet eine Hustenteemischung aus 20g Alantwurzel, 15g Thymiankraut und 5g Primelwurzel, welchigliche mit ¼l kaltem Wasser für ½min zum Sieden gebracht und abgeseiht wird, um 2 – 4 mal täglich 1 Tasse zu trinken. Es ist förderlich dabei über die Runen Fehu und Ansuz (Wind und Atem) zu meditieren, den Runen Odins, weshalb der Alant auch ihm zugeordnet wird.
Der Alantwein, den man mit je 20g Alantwurzel, Anissamen, Wermut, Tausendgüldenkraut und 80g Rosinen auf 1½l Branntwein ansetzt, gibt ein vorzügliches Mittel zur Stärkung des Magens, bei stockendem Monatsfluß und befördert den Schleimauswurf. Jedoch sollte nicht mehr als 1 kleines Likörgläschen am Tag getrunken werden, da übermäßiger Genuß Erbrechen, Magenschmerzen und Allergien verursacht. Frische Alantblätter auf Wunden gelegt, sollen die Heilung fördern, Geschwüre aufziehen und Geschwülste erweichen. Morgens gekaut, festigt der Alant, wenn er nach dem Pflücken die Erde nicht mehr berührt hat, angeblich gelockerte Zähne. Als Räucherpflanze symbolisiert der Alant die Kraft der Sonne und sein Duft vertreibt die „modernen“ Dämonen wie Streß und Depression.