Beschreibung
Blüten, ganz
Bei Unruhe & Schlafstörungen
Geschichtliches samt RezeptMittgard – Heidentum und Mittelalter
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Hopfen
Aussehen:
Hopfen ist das ausdauernde Schlinggewächs, das sich an Waldrändern und Gebüschen hochhangelt, bis man von der Rankhilfe gar nichts mehr sieht. Viele erkennen die Hopfenpflanze erst an ihren typischen dekorativen Hopfenzapfen.
Vorkommen:
Wild wächst er an Waldrändern, Gebüschen, feuchten Ufern & Hecken. Angebaut findet man ihn meist in Massen in Bayern.
Was sammelt man wann?
Im Spätherbst, September-Oktober, werden die weiblichen Blüten (Hopfenzapfen) gesammelt, bevor sie ausgereift sind, damit die Zapfen nicht auseinander fallen.
Von April-Mai kann man die jungen Hopfentriebe ergraben, die eine Delikatesse als Wildspargel geben.
Geschichte & Anwendung:
Hopfen ist den Meisten vom Bier her bekannt. Kaum jemand weiß, daß die eigentlichen Biere süß – sauer oder kräuterig waren. Erst vor etwa 1000 Jahren begannen die Juden Hopfen dem Bier zu zusetzen. Von ihnen lernte es die Kirche, bis es das Reinheitsgebot gesetzlich vorschrieb, nur noch Hopfen zu verwenden. Das war das Aus für die heidnischen Zauberkräuter wie Sumpfporst, Bilsenkraut und Alraune. Diese stark berauschenden Getränke waren zu gefährlich, wo man die Leute mit dem betäubenden, beruhigenden und impotent machenden Hopfenbier doch viel besser unter Kontrolle hatte.
Doch läßt man den Alkohol weg, kann der Hopfen als Tee genossen noch allerhand gesunden Zweck erfüllen. So hat wohl schon ein Jeder beim Bier trinken den ständigen Blasendrang verspürt, und so nutzt man ihn oft bei Blasen- und Nierenleiden. Die Gerb- und Bitterstoffe im Hopfen haben wiederum appetitanregende Wirkung (daher wohl das viele „Knabbergebäck“) und so ist der Hopfen ein gutes Magenmittel bei nervösen Magenbeschwerden und Gallenleiden. Überhaupt hilft der Hopfen durch seine beruhigende Wirkung bei allen durch Nervosität und Streß bedingten Leiden, wie: Erregung, Einschlafstörungen, leichten Depressionen, schwankender Periode, nervöse Herzbeschwerden und Herzrythmusstörungen. Jungen Müttern ist der Hopfen zu empfehlen, denn er regt die Milchsekretion an und beruhigt gleichzeitig das Kind.
Wenn man die flockigen Hopfenfrüchte als Tabakersatz raucht, verspürt man eine angenehme Euphorie mit einer beruhigenden Komponente.
Rezepte:
beruhigender Hopfentee bei Unruhe, Angstzuständen & Schlaflosigkeit
2 TL auf 1/4l kochendes Wasser und nach 15 min abseihen. Davon trinkt man 2 Tassen am Tag oder eine halbe Stunde vorm Schlafengehen eine Tasse.
Schlafteemischung
zu gleichen Teilen mische man Hopfenzapfen, Johanniskraut, Orangenblüten, Lavendelblüten & Schlehdornblüten. Von dieser Mischung gibt man 1 EL auf 1/8l kochendes Wasser und seiht nach 10 min ab. Davon trinkt man eine halbe Stunde vor Zubettgehen.
Tee bei nervösen Magenbeschwerden
zu gleichen Teilen mische man Hopfenzapfen, Tausendgüldenkraut & Kalmuswurzel. Davon gibt man 1-2 TL auf 1/4l kochendes Wasser und seihe das nach 5-10 min ab.
Schlafkissen
Man füllt ein Kissen mit dieser Mischung:
75g Hopfenzapfen
75g Lavendelblüten
75g Rosenblütenblätter
je eine Prise Verbena, Angelikawurzel und Rosmarin.
Dazu 25g pulverisierte Iriswurzel, um den Duft zu fixieren und einige Tropfen Benzoetinktur.
Hopfensprossen in Nußsoße
600g junge Hopfensprossen werden über Dampf kurz gegart, so daß sie noch knackig sind.
Für die Soße zerstößt man 50g Haselnüsse im Mörser. Zerdrückt 50g Blauschimmelkäse mit der Gabel. Mischt beides mit 50ml Olivenöl, 1 EL Essig und 2 zerdrückte Knoblauchzehen. Mit Salz abschmecken. Diese Soße über die Hopfensprossen geben.
entspannendes Hopfenbad
Einen starken Hopfentee 10 min köcheln lassen und dem Badewasser zugeben. Wirkt entspannend und äußerst sinnenbetörend für Frauen.