Beschreibung
Kraut, geschnitten
färbt gelb
Geschichtliches samt RezeptMittgard – Heidentum und Mittelalter
Shop und Informationsarchiv
2,00 € inkl. Mwst.
18,00 € / 1000 g
inkl. 19 % MwSt. zzgl. Versandkosten
3-5 Tage*
Der Donarbesen
Die Tränen Freyas verwandelten sich einst in Perlen, als sie um ihren Liebsten Ödur weinte. Ein Zweig aus diesen Perlen wurde der Mistel anvertraut. Sie hängte ihn zwischen Himmel und Erde und versprach, er werde nichts Böses ausrichten, solange er nicht zur Erde falle. Jedoch bediente sich Loki der Mistel, als er dem blinden Hödr einen Pfeil aus ihrem Holze gab, um den lichten Baldr zu töten.
Heilig jedoch ist die immergrüne Mistel dem Donnergotte Thor, da nie ein Blitz in den Baum einschlägt, auf dem eine Mistel wächst. Das liegt wohl daran, daß die Mistel schädliche linksdrehende Erdstrahlen absorbiert. Diese Erdstrahlen verursachen bei Bäumen einen krankhaften Wuchs. Daher ist es auch nicht verwunderlich, wenn die Wissenschaft die krebsbekämpfenden Eigenschaften der Mistel entdeckt hat.
Schon seit jeher gilt die Mistel als Mittel gegen die Arterienverkalkung, Bluthochdruck und Herzschwäche. Dafür bereitet man Tee indem man 2 TL Droge in ¼l kaltem Wasser 10 – 12 Stunden stehen läßt und dann abseiht. 2 Tassen pro Tag sind die rechte Dosierung.
Genauso bereitet man den alkoholischen Auszug als Herzwein, der im Mittelalter auch kinderlosen Ehepaaren zu Nachwuchs verholfen haben soll.
Aus der Mistel wurden auch Wünschelruten geschnitzt, da sie die Pforten zur Unterwelt öffnen kann. Außerdem schützt sie vor Zauberei und Krankheit, wozu ihre Beeren in silber eingefaßt als Amulett getragen wurden.
Bei den Germanen durfte sie in keinem Zaubertrank fehlen und auch den Kelten war die Eichenmistel die heiligste Pflanze. Sie durfte nur von Männern im Frühjahr 6 Tage nach Neumond mit einem nicht eisernen Messer geschnitten werden. Sollte sie gegen die Fallsucht Verwendung finden, mußte sie zur Wintersonnenwende geschnitten werden, bei Kinderkrankheiten zur Zeit, wenn die Sonne im Schützen steht. Wächst die Mistel auf einem Haselstrauch oder Weißdorn, dann soll sich unter der Wurzel ein Schatz befinden, der so tief in der Erde steckt wie sich die Mistel über dem Boden befindet. Allgemein ist die Mistel als Glückssymbol bekannt und wird zu Jul als Symbol des ewigen Grüns & Unsterblichkeit über die Türschwelle gehangen. Und da sie versöhnende und liebebringende Eigenschaften hat, entstand der Brauch vom Kuß unter dem Mistelzweig und der so geschworenen ewigen Liebe.