Frisuren der Renaissance

Renaissance

1450 – 1600

Griechen I Römer I Kelten I Germanen I Romanik I Gotik I Renaissance

 

Ende des 14.Jh. wurde zuerst in den italienischen Stadtstaaten die Antike wiederentdeckt. Bis zum Ende des 15.Jh. hatte man auch im restlichen Europa die Fesseln des kirchlichen Jenseitsglaubens abgelegt und lebte im schönen heiteren Diesseits mit allen Kostbarkeiten, die man haben konnte. Bei den Frauen tauchen wieder griechische und römische Frisuren auf, die üppig & phantasievoll abgewandelt werden. Das Haar wurde reich mit Perlen & Juwelen, goldenen Haarnetzen & Drahtgeflechten und Goldschmiedearbeiten geschmückt. Stirnhaare und Augenbrauen wurden rasiert. Da die komplexen Frisuren viel Haar benötigten wurden Zopfteile und Toupets eingeflochten oder gleich Perücken aus Flachs getragen, da Echthaar sehr teuer war.

Bis Mitte des 16.Jh. verschwanden die Hauben ganz und es traten barettähnliche mit Straußenfedern geschmückte Hüte in Erscheinung. Blondes Haar stand hoch im Kurs, das man mit Kamillentee wusch und in der Sonne bleichte. Im Gegensatz zur Gotik waren auch rote Haare wieder modern, was man mit Hennafärbungen zu erreichen versuchte. Ende des 16.Jh. bestimmte Spanien die Mode und man trug überall die strenge spanische Halskrause, weshalb kürzere Harre modern wurde, die man streng nach oben frisierte und mit Haarkämmen hielt.

Bis zum Ende des 15.Jh. trugen die Männer die „Kolbe“ – eine Art scheitelloser Pagenschnitt und dazu einen waagerecht geschnittenen Vollbart. Ab dem 16.Jh. verweiblichte die Haartracht, die Haare wurden wieder länger, man ließ sie krausen und bleichen oder schwarz färben. Durch die spanischen Kragen wurden später auch die Frisuren der Männer kürzer und schlichter. Man trug wieder Spitz- & Schnurrbart.

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